Liminal Drift

ein Tanztheaterstück von Christina Liakopoyloy

Liminal Drift 2017

In mehreren Ländern der Welt, insbesondere in Ländern mit einer anhaltenden Wirtschaftkrise schließen sich Frauen zusammen und erschaffen eine neue politische Ökonomie, die auf kooperative Formen der Reproduktionsarbeit beruht. Sie entwickeln kollektive Überlebens-strategien ohne vom Markt abhängig zu sein.
Es entsteht eine neue Frauenbewegung, die vom Konzept des Gemeinguts als Ausdruck einer einzigartigen Weltsicht mit einer spezifischen Vorstellung vom Raum, Zeit, Leben und dem menschlichen Körper verstanden wird.
Der Begriff „ Körper- Gebiet“ versteht sich als ein Konzept, das den Körper und das Land als Teile eines Kontinuums betrachtet, die beide über ein historisches Gedächnis verfügen.
Der neue Feminismus verteidigt nicht nur die schon existierende Welt der kulturellen Erbe.
Er beschreibt, politisch gesehen, die neuen Gemeingüter- neue Formen der Kooperation des Teilens von Reichtum und der Solidarität.
Das Tanztheaterstück „ Liminal Drift“ von Christina Liakopoyloy greift mit der Erzählung dreier Frauenschicksale metaphorisch auf die Idee der neuen Frauenbewegung zurück und möchte gleichermaßen am Befreiungsprozess des „ Körper- Gebiets“ teilhaben.

28./29.9.2017, Premiere Hebelhalle Heidelberg, 6./7./.8./ 12./13. Oktober 2017 jeweils um 20.00 im Tikk Karlstorbahnhof.

Inszenierung, Choreographie: Christina Liakopoyloy
Bühnenbild: Dimitria Polychroniadis
Musik: Julia Fonseca, Giorgos Kokoras, Zelia Fonseca
Lichtdesign: Ulrich Nickel
Texte: Christina Liakopoyloy
Tanz: Miriam Markl, Elisabeth Kaul, Tess Lucassen, Johannes Szilássy
Schauspiel: Johannes Slivássy, Elisabeth Schlicksupp
Lichttechnik: Florian Siebert, Luis E. Sayago
Bühnentechnik: Oliver Arnold

Die Inszenierung lebt von einer intensiven, subtilen Bildersprache, die sich zwischen leidenschaftlichem Kampf, Scheitern und erneut entschlossenem Aufbäumen bewegt. […]
Christina Liakopoyloy, deren Inszenierung eine Atmosphäre dichter Spannung schafft, die bis zum Schluss anhält, setzt mit dem Bezug auf die Idee der neuen Frauenbewegung bewusst einen politischen Akzent. Miriam Markl, Elisabeth Kaul, Tess Lucassen und Johannes Szilvássy (Tanz) sowie Letzterer und Elisabeth Schlicksupp (Schauspiel) boten eine famose Ensembleleistung, die das Publikum mit herzlichem Beifall bedachte.

Arndt Krödel RNZ 6.10.2017